„Die RATL bildet für uns das beste Messeformat, um Maschinen und Prozesse für den Betriebsalltag live zu erleben.“
Der Unternehmer Philipp Erhardt, Geschäftsführer des gleichnamigen GaLaBau-Betriebes, kommt auch in diesem Jahr zur Messe Karlsruhe und unterstreicht: „Bei der RATL bin ich mittendrin an einem Ort, an dem Innovationen pulsieren und erlebbar werden.“

Neben den Trends zur Kreislaufwirtschaft und Elektromobilität beschäftigt Nachwuchsakquise nicht nur die Entscheider aus Tief- und Straßenbau, Abbruch und Recycling, sondern auch aus benachbarten Branchen wie dem Garten- und Landschaftsbau. Dem GaLaBau-Unternehmer Philipp Erhardt bietet die Demonstrationsmesse RATL vom 9. bis 11. Oktober 2025 in der Messe Karlsruhe eine ideale Plattform für Maschinenerlebnis und Wissenstransfer sowie innovative Lösungsansätze für seine betrieblichen Anforderungen.
Impulse im grünen Geschäft
Die grüne Branche arbeitet laut Philipp Erhardt weiterhin in einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld. „Der einstmals riesige Auftragsvorlauf“, erläutert er, „ist auf ein gesundes Maß von rund zwei Monaten zurückgegangen und damit noch handhabbar – man muss sich nur etwas mehr anstrengen. Das gilt insbesondere für unser Mutterunternehmen erhardt Garten- und Landschaftsbau, das sich mit Ausschreibungen und öffentlichen Aufträgen beschäftigt. Hier arbeiten wir in einige Sparten des Tiefbaus hinein und haben ständigen Bedarf an innovativen Maschinen und Verfahren, die unseren Fachkräften die gefährliche und strapaziöse Handarbeit erleichtern. Unser im Jahr 2021 akquiriertes Unternehmen Westenfelder widmet sich dem Privatkundengeschäft, das von konjunkturellen Entwicklungen abgekoppelt ist und solide verläuft.“ Im Privatgarten wird nach Beobachtung des Unternehmers das Sortieren, Zerkleinern und Wiederverwenden von Ausbaumaterial vor Ort immer wichtiger, weil sich damit Transporte vermeiden und Deponiekosten sparen lassen: „Hier versuchen wir, uns im Angebot an Bagger-Anbaugeräten wie etwa Schaufelseparatoren oder kleinen Mobilsieben zurechtzufinden – Maschinen und Geräte mit geringem Invest und großem Nutzen. In beiden Bereichen kommt uns die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE mit ihrem stimmigen Messeangebot entgegen.“ Dort kann er auch Innovationen entdecken, die über seine typischen Branchenthemen hinausgehen und doch auf diese einzahlen. Von einer früheren Messeausgabe der RATL inspiriert, hat Erhardt beispielsweise vor wenigen Jahren eine Betontankstelle auf seinem Betriebshof im Karlsruher Rheinhafen eingerichtet. „Hier können wir den auf unseren eigenen Baustellen benötigten Frischbeton anmischen – genau in der benötigten Rezeptur, Menge und Zeit sowie zu geringen Kosten.“ Auch Kollegen von anderen GaLaBau-Betrieben nutzen gerne dieses Angebot und umgehen damit Preisaufschläge bei Betonwerken für die üblichen Kleinmengen an Beton. Immer mehr spricht sich das Angebot auch bei Privatkunden herum und erhöht den Bekanntheitsgrad und das Image seines Unternehmens in der Region.
Weitere spürbare Techniktrends
Aus seinem Firmenverbund heraus kann Philipp Erhardt die beiden großen Märkte im GaLaBau sehr gut überblicken. „Neben gelenkten Stoffströmen und Kreislaufwirtschaft“, bemerkt er, „erleben wir insbesondere im grünen Bereich einen Trend zur Elektromobilität. Gerade im Privatgarten hat die Lärm- und Abgasbelastung deutlich an Brisanz zugenommen. Diesbezüglich sind wir im GaLaBau sogar Vorreiter bei der Verwendung kompakter elektrischer Bagger, Lader und Dumper geworden.“ Auf der RATL zeigen das junge Gärtner auf der „Musterbaustelle Elektromobilität“, einem Show-Format, das die Vorteile der Anwendung von elektrischen Baumaschinen und -geräten im Bereich Kompakt- und GaLaBau in praxisnaher Umgebung zeigt. Neben dem VDBUM unterstützt auch der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL-BW) dieses Live-Demo-Format. Auf der Musterbaustelle demonstrieren Auszubildende aus Mitgliedsbetrieben eine vollständige Anwendungskette – etwa im innerstädtischen Kompaktbau. Zum Einsatz kommen dabei geräuscharme, abgasfreie Minibagger, Kompaktradlader, Dumper, Siebanlagen, Rüttelplatten und Stampfer – und das unter Bedingungen mit minimaler körperlicher Belastung. „Ein wichtiges Thema ist zudem die Bereitstellung einsatzgerechter Ladeinfrastruktur geworden, um Elektromaschinen auf breiter Fläche einsetzen zu können“, ergänzt der Unternehmer, „und auch hier erwarte ich für mich persönlich neue Impulse von der kommenden RATL.“
Technik contra Berufsbild
Bleibt bei so viel smarter Technik, die bis in den Tiefbau hineinreicht, das Gärtner-Berubsbild nicht auf der Strecke? „Bei unseren Schnuppertagen oder auf der RATL“, antwortet Philipp Erhardt, „können wir zeigen, wie umfassend und erfüllend das Berufsbild des Landschaftsgärtners ist: Wir sind bei manchen Bauprojekten als Erste dabei, um das Baufeld freizumachen, und führen als Letzte die Umgebungsarbeiten rund um den Neubau aus. Das haben unsere Fachkräfte zum Beispiel bei einem unserer Vorzeigeprojekte erlebt, der neuen Firmenzentrale einer großen Drogeriemarktkette hier in Karlsruhe.“ Ein ähnlich umfassender Auftrag ist Erhardts aktuell größtes Projekt, das Bürger- und Kulturzentrum am Messestandort der RATL in Rheinstetten bei Karlsruhe.
Nachwuchs fördern
Als wichtigste Aufgabe sieht Philipp Erhardt die Nachwuchsförderung. In seinem Betrieb beschäftigt sich eine Technikerin ausschließlich mit dem Thema Ausbildung. „Zum Glück haben wir in städtischer Umgebung sogar eine wachsende Zahl an jungen Menschen, die einem sinnstiftenden Beruf nachgehen wollen und sich um einen Ausbildungsplatz bewerben“, stellt er fest. „Je nach Eignung und eigenen Wünschen bringen wir sie in den Kolonnen im öffentlichen Ausschreibungsmarkt oder in der Privatgartensparte unter. Wir verfolgen seit 2021 zudem das Talentgärtner-Konzept mit einer eigenen Webseite, auf der sich junge Leute über den Gärtnerberuf informieren und sich für Schnuppertage bei uns anmelden können.“ Mit der Sonderschau „Baustelle Zukunft“ bietet die RATL 2025 den idealen Rahmen, um die Vielseitigkeit und Relevanz der Berufsbilder im Abbruch, Tief-, Straßen- und GaLaBau sichtbar zu machen. Auf den sogenannten „Azubi-Baustellen“ präsentieren Auszubildende aus regionalen Bau- und Abbruchunternehmen moderne Maschinen im Einsatz und machen gleichzeitig Ausbildungswege wie den Baugeräteführer oder branchenspezifische Studiengänge greifbar. Junge Schulabgänger, Quereinsteiger oder Fachkräfte mit Weiterbildungswunsch können die praxisnahe und lockere Atmosphäre nutzen, um mit potenziellen Arbeitgebern direkt ins Gespräch zu kommen. Baustelle Zukunft – ein Format, das nicht nur informieren, sondern Begeisterung für die Branche wecken soll. „Genau deshalb“, so Erhardt, „erden unsere GaLaBau-Regionalverbände Mittlerer Oberrhein und Nordschwarzwald auf dieser Messebaustelle eine eigene Präsenz haben.“
Ein Highlight im Kalender
Ein wichtiges Event für die grüne Branche im Südwesten findet am 9. Oktober in der Messe Karlsruhe statt – nämlich die 50-Jahr-Feier der Regionen Mittlerer Oberrhein und Nordschwarzwald des GaLaBau-Landesverbandes. Zum Auftakt erwartet die Teilnehmer ein geführter Messerundgang, den Branchenvertreter gemeinsam mit der Messe Karlsruhe gestalten. Aufgeteilt in thematische Schwerpunkte erhalten die Gruppen praxisnahe Einblicke und konkrete Lösungsansätze – passgenau für die Herausforderungen, die sie aktuell am meisten bewegen. Darauf folgen zwei Talkrunden. Bei der ersten positionieren sich die Teilnehmer zu Gartenschauen als Motor der Städteentwicklung. Wie wichtig das Thema Nachwuchskräfte ist, steht im Mittelpunkt der zweiten Talkrunde. „Anschließend“, kündigt Philipp Erhardt an, „folgen die feierliche Freisprechung der GaLaBau-Auszubildenden sowie die Ehrung der Jahrgangsbesten. Im Anschluss lädt der Verband dazu ein, in entspannter Atmosphäre zu netzwerken – oder bei musikalischer Untermalung das 50-jährige Verbandsjubiläum gebührend zu feiern.“